Escape Christmas

Fotos: Toni Anzenberger

Der Adventskalender zum Auftrennen. Löse 24 Rätsel und rette den Weihnachtswald

ars vivendi Verlag

Inhalt

Bauer Florian Schrater ist entsetzt, als er am 1. Dezember durch seinen Wald geht: Eine kleine Fichte ist weg! Hat sich jemand kostenlos einen Christbaum besorgt?
Wehe, wenn er den Dieb erwischt! Der Tag wird nicht besser, als Viola auftaucht – die Frau, die mit Pflanzen spricht und Bäume umarmt. Ausgerechnet sie macht ihn auf rätselhafte Zeichen auf dem Waldboden aufmerksam.
Will ihm der Dieb etwas sagen? Und wenn ja, was? Zu seinem Erschrecken stellt Florian fest, dass jeden Tag ein Baum verschwindet und ein Rätsel auf ihn wartet.
Das muss er lösen, wenn er dem Dieb auf der Spur bleiben oder ihn gar überführen will. Leider braucht er bei diesem Katz- und Mausspiel die Hilfe Violas, denn manche Rätsel sind ihm zu kompliziert.
Wird es Florian und Viola gelingen, die Rätsel zu knacken und den Dieb zu stellen?

Leseprobe

Fassungslos starrt Florian Schrater auf den Baumstumpf am Waldrand. Das Holz der Schnittstelle ist noch hell, die kleine Fichte also erst vor Kurzem geschlagen worden. Er ist der Besitzer dieses Waldes, er kommt hier oft vorbei und weiß: Gestern war sie noch da.

„Du wirst dir doch deinen Christbaum nicht schon geholt haben“, hört er eine weibliche Stimme hinter sich. Florian braucht sich nicht umzudrehen, er weiß, es ist Viola, die erst kürzlich wieder ins Dorf zurückgekommen ist.

„Ich war das nicht“, sagt Florian. „Da hat sich einer selbst bedient.“

„Du meinst, jemand hat sich jetzt schon seinen Christbaum geholt?“

„Sieht ganz so aus.“

Langsam geht Viola um den Baumstumpf herum und sieht sich alles sehr genau an. Plötzlich stutzt sie, bückt sich. „Da, der Dieb hat eine Spur hinterlassen!“, ruft sie, zieht aus einer Spalte ein Stück Papier und reicht es Florian, der es aufklappt und liest.

„Hey Flo, ich hab mir einen Baum geholt. Nicht für mich. Ist für Leute, die sich sowas nicht mehr leisten können. Geht jeden Tag so weiter bis Weihnachten. Dir tut’s nicht weh, und andere freuen sich. Mach ich nicht, weil ich ein guter Mensch bin. Will dich schon auch ärgern. Also: Täglich ein Baum, es sei denn, du erwischst mich. Aber davon geh ich nicht aus, bist ja nicht die hellste Kerze auf dem Christbaum.“ 😊

Er hört Viola kichern. Hat er etwa halblaut gelesen? Wütend sieht er sie an, dann liest er den Rest still für sich. „Eine Chance geb ich dir: Jeden Tag kriegst du ein Rätsel. Lösung bitte in die gespaltene Eiche am Ortseingang. Für jedes gelöste Rätsel zahl ich dir an Weihnachten einen Baum. Streng dich an. Los geht’s.“